Geschichte der AG
Juni 1971
Alle bayerischen CVJMs bekamen einen vierseitigen Brief von CVJM-Generalsekretär Karlheinz Eber mit der Anregung, anstelle der großen Kreisverbände, die etwa den Regierungsbezirken entsprachen, kleinere Arbeitsgemeinschaften zu bilden.
Der Anstoß zu dieser Initiative kam von Georg Kragler. Als vorzeigbares Modell gab es damals bereits die kleine Kreisverbindung Ebern, deren Richtlinien Teil des Schreibens waren. Das Schreiben enthielt eine Auflistung aller bayerischen CVJMs und den Vorschlag, diese auf 24 Arbeitsgemeinschaften aufzuteilen.
6. und 7. November 1971
Bei der Delegiertenversammlung des Bayerischen CVJM wurden auf Burg Wernfels die vorliegenden Vorschläge durchdiskutiert.
6. Februar 1972
In Naila trafen sich 68 Mitarbeiter mit Karlheinz Eber und Günter Seuß zum Oberfränkischen CVJM-Vorständetreffen.
Dabei machte sich vor allem Hans Nägel aus Bobengrün, der Vorsitzende der Kreisverbindung Oberfranken, stark für eine intensivere Zusammenarbeit von Nachbar-CVJMs. Einmütig wurden für Oberfranken (besser Kirchenkreis Bayreuth, da auch Ebern und Altenstein dazu gehörten und gehören) fünf überschaubare Arbeitsgemeinschaften gebildet.
Für die AG Bayreuth wurde dabei Hans Wolf, der langjährige Vorsitzende des CVJM Bayreuth, kommissarisch zum Vorsitzenden berufen.
10. Juni 1972 um 16 Uhr: Geburtsstunde der AG
Hans Wolf hatte vier Monate nach dem Nailaer Treffen alle CVJMs im Raum Bayreuth zu einem Treffen nach Bayreuth in die Ludwigstraße 29, Rückgebäude eingeladen. Dieser Einladung folgten 16, meist jugendliche Vertreter aus den CVJMs Bayreuth, Creußen, Mengersdorf, Schreez, Speichersdorf, Wohnsgehaig und EJ-Obernsees. Nur die „südlichen Vertreter” aus Bronn und Pegnitz fehlten noch. Hans Wolf machte klar, dass er wegen Arbeitsüberlastung auf Dauer den Vorsitz nicht übernehmen kann.
So wurde „rein zufällig” Gerhard Nürmberger (CVJM Bayreuth und CVJM Schreez) zum Koordinator und Hans Götschel (CVJM Bayreuth und CVJM Speichersdorf) zu seinem Vertreter gewählt …
Niemand wußte in dieser Stunde, für was eigentlich so eine AG gut sein könnte, trotzdem vereinbarte man für drei Wochen später eine weitere Zusammenkunft.
Die ersten AG Schwerpunkte
Mitarbeiter-Zurüstung und Schulung
(die ersten Jahre war das AG-Angebot -rückblickend gesehen – wirklich gigantisch und mit Sicherheit „mit verantwortlich”, daß unsere AG ein lebendiger Organismus wurde)
Programm- und Referentenaustausch
Bereits am 14. Juli 1972 tagte ein spezieller Ausschuß zu dieser Frage … und dies noch öfters … und ein ganzes Wochenende sollte noch folgen. Fazit nach 25 Jahren: es wurden in dieser Hinsicht immer wieder die kühnsten Versuche gestartet, doch funktioniert hat es eigentlich nie so richtig.
Etwas später kam dazu:
Gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen
Die ersten AG-Veranstaltungen
Der Jungscharballontag am 24. September 1972 auf der Neubürg. Die CVJMs Wohnsgehaig und Mengersdorf hatten bereits drei Jahre im kleinen Rahmen einen Ballontag durchgeführt. Gleich der erste AG-Ballon-tag war bei stürmischem Wind ein echter Renner … und es stand hinterher für alle gleich fest: so etwas machen wir wieder!
Ein Film-Vorführkurs am 21. Oktober 1972 mit der Landesbildstelle, einem SIEMENS 2000 und 24 Teilnehmern. Fortan waren Spiel- und andere Filme bei vielen Freizeiten und Programmen ein wichtiges Medium. Im Gegensatz zum Referentenaustausch klappte der Filmaustausch immer wieder recht vorzüglich. Umschlagplatz war die Parkuhr vor TCHIBO in Bayreuth …
Das erste AG-Mitarbeiter-Seminar war dann vom 8. bis 10. Dezember 1972 in Busbach mit Heinz Bogner, einem jungen und dynamischen Referenten vom CVJM-Landesverband. Thema: Der Weg zur Andacht. Es wurde gepaukt! Exegese -Meditation – Disposition. Von damals stammt das mittlerweile (immer noch!) geflügelte Wort von H.B.: „Wir sind nicht zum Vergnügen hier …”
Drei Wochen später folgte, vom 27. Dezember 1972 bis 2. Januar 1973, die erste Silvester-Freizeit in Schwaz / Tirol. Die Teilnehmer waren hauptsächlich aus Schreez (der CVJM Schreez hatte alles in die Wege geleitet, Träger war die AG) und einige „Versprengte” aus Nürnberg, Speichersdorf und Bischofsgrün. Hier stand nach Freizeitende ebenfalls gleich fest: Nächstes Jahr wieder …